APV / Altpfadfinderverein

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News aus dem APV


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26.03.2019

APV Segelwochenende September 2018

Am Freitagabend, 28. September 2018 heuerten Andrea v/o Zirp, Sabrina v/o Fourmi, Samantha v/o Lana und Claude v/o Elch so gegen 19.00 Uhr auf einer Bavaria 37 von Peter Gruben Yachtcharter im Konstanzer Hafen an. Dort wurden sie von Skipper Peter v/o Mungo bereits erwartet.
Nach Begrüssung und Besichtigung des Schiffs sowie Bekanntgabe des WC-Codes, wurde das Gepäck in den Kabinen verstaut. Wie es sich für eine richtige Kreuzfahrt gehört, servierte der Kapitän anschliessend den Welcome Drink, der aus einem Glas Schaffhauser Schaumwein bestand. Dann ging es zum Nachtessen in die Hafenhalle. Zurück auf dem Boot wurden noch eine Flasche Rotwein und eine halbe Flasche Whisky geleert, bevor wir in die Schlafsäcke krochen.
Am Samstagmorgen war kurz nach 08.00 Uhr Tagwache. Frühstück gab es im Café Imperia. Dann zurück aufs Boot, wo Raphael v/o Camaole von Wien kommend um 10.00 Uhr hätte eintreffen sollen. Da er aber noch eine Extraschlaufe über Stein am Rhein machte, komplettierte er die Crew erst um die Mittagszeit. So hatten die anderen genügend Zeit, sich mit nautischen Begriffen wie Steuerbord, Achterspring, Heckleine und anderem Seemannsgarn vertraut zu machen sowie ein paar Knoten zu üben. Dann traf Raphael ein, und nach kurzem Briefing der Crew über das Ablegemanöver mit entsprechender Rollenzutei-lung machten wir die Leinen los und verliessen den Hafen von Konstanz, vorbei an der skeptisch blickenden Imperia, einer kräftigen Brise entgegen.
Es blies mehr als ein laues Lüftchen! Die Bise war heftig, weshalb Mungo die Segel nicht voll setzen liess. So pflügten wir mit je einem Reff in Gross und Genua durch den aufgewühlten Bodensee. Unser Reiseziel war Meersburg, wo wir die Nacht verbringen wollten. Die segelungewohnte Crew schlug sich wacker und lernte rasch. Bald schon wurden Wenden und Halsen gefahren, angeluvt, abgefallen, gefiert und dichtgeholt. Alle durften auch einmal hinters Steuerrad und 9 Tonnen Schiff durch unruhiges Wasser führen. Aufgrund des Wellengangs entschied Mungo, in Meersburg nicht in den Hafen „Waschplätzle“ einzulaufen, da aufgrund des tiefen Bodenseepegels das Risiko bestand, in der Hafeneinfahrt auf Grund zu laufen. So schipperten wir noch kreuz und quer auf dem See herum, bis die Segel eingeholt wurden und es unter Motor in Richtung Konstanzer Yachthafen ging – mitten durch ein Regattafeld, welches im Konstanzer Trichter herumkurvte.
Nachdem das Schiff festgemacht und das laufende Gut klariert war, ging es in die Kombüse: Ankertrunk und Apérohäppchen standen auf dem Programm. Um wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren, machten wir einen Bummel durch die Konstanzer Altstadt. In einer Weinstube gab es weissen Sauser mit kaltem Zwiebelkuchen. Beides löste bei der Crew wenig kulinarische Begeisterung aus. Das änderte sich, als so gegen 21.00 Uhr auf dem Schiff Salat, Pilzrisotto von unserem Spitzenkoch Mungo gekocht und Rotwein aus der Toskana zum Captains-Dinner aufgetischt wurde. Nach einem abenteuerlichen Segeltag, der bei einigen zu leichten Seekrankheitssymptomen führte, krochen alle um eine Erfahrung reicher in die Kojen.

Am Sonntag gab es Frühstück an Bord. Zwei ganze Brote gingen über die Kante. Wir assen draussen im Cockpit bei Sonne und schwachem Wind, einfach herrlich war's. Um 11.00 Uhr fuhren wir auf den See hinaus. Das Segelsetzen gestaltete sich als sehr schwierig, weil sich das Grosssegel nicht vollständig rausziehen liess. Die frühere Crew muss aus Versehen, das Grossfall etwas gelöst haben, denn das Grosssegel war nicht, wie es hätte sein sollen, bis zum Mast-Top angeschlagen. Nach einer langen Viertelstunde konnte das Problem von acht fleissigen Händen gelöst werden. Zum Glück hielt Lana während der ganzen Übung das Schiff bestens auf Kurs, derweil Camaole nach möglichen Gefahren auf dem See Ausschau hielt.
Hatte es am Samstag etwas gar viel Wind, so war der Sonntag etwas zu ruhig. Statt mit 6 oder 7 Knoten ging es manchmal nur mit 0,2 Knoten durchs Wasser. Nach zweieinhalb Stunden hatten wir genug. Und da niemand Lust hatte ein Bodenseebad zu nehmen, ging es um halb zwei unter Motor zurück in den Konstanzer Hafen – und wieder mitten durch ein Regattafeld hindurch. Das Schiff wurde vertäut und aufgeräumt. Nach getaner Arbeit galt es den Kühlschrank zu leeren: Bier, Räucherforelle und Crackers mit Cantadou mussten gebodigt werden. Wohlgenährt, etwas müde, aber zufrieden heuerte um Viertel nach drei das Gros der Crew ab und machte sich auf in Richtung Bahnhof. Mungo beseitigte noch die letzten Spuren eines erfolgreichen Törnwochenendes und gab das Boot dann ab.

Rückblickend darf gesagt werden, dass sich die in seglerischer Hinsicht zur Hauptsache aus Süsswassermatrosen bestehende Crew bewährt hat. Kompliment – echt Pfadi!

Ein grosses M-E-R-C-I, merci, merci, merci an Mungo für die fantastische Organisation und das heile Heimbringen der ganzen Crew. Es war ein unvergessliches Wochenende.



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